1.Platz bei „freestyle physics“ in Duisburg

(Ri) Maja M. (11), Jonas S. (10), Oliver S. (10), Oke Garn (9), Tamino E. (8) und Ida M. (8) belegten mit ihrem Tauchboot beim Wettbewerb „freestyle physics“ den 1. Platz und gewannen damit 300 Euro.

"freestyle-physics ist ein jährlich stattfindender Schülerwettbewerb, bei dem Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 13 drei Monate Zeit haben, anspruchsvolle Aufgaben mit physikalischem Hintergrund zu bearbeiten, um die Ergebnisse anschließend gemeinsam in der Universität Duisburg-Essen zu präsentieren. Es kommt viel auf Kreativität und Originalität, (physikalischen) Pfiff, Funktionsfähigkeit und Robustheit an, weniger auf Schönheit!
Die Bearbeitung der Aufgaben und die spätere Präsentation („Finale“) finden in kleinen Gruppen statt, die jeweils von einer betreuenden Lehrkraft begleitet werden sollen.
Im Juli treffen sich die Schülerinnen und Schüler an einem von drei aufeinanderfolgenden Tagen in der Universität Duisburg-Essen, um ihre Ergebnisse im Rahmen des Wettbewerbs vorzuführen. Die Beiträge werden von Professoren des Fachbereichs Physik bewertet." Quelle .

Die sechs Physiker vom LMG suchten sich als Wettbewerbsaufgabe „Tauchboot“ aus: Es war ein Boot zu konstruieren, das auf den Boden eines 40 cm tiefen Beckens taucht, 1-3 Minuten am Boden bleibt und dann selbständig wieder auftaucht. (Die genaue Aufgabenstellung ist hier zu finden.) Der Wettbewerbstag für diese Aufgabe war der 7.6.22, der Dienstag nach Pfingsten.

Nachdem der Teamname mit „Team Dodo“ festgelegt war, bastelten die sechs mehrere Wochen an ihrer Konstruktion – und das hauptsächlich auch noch nachmittags und abends. Frau Rinke diente hierbei lediglich als Hinweisgeberin. Idee, Ausführung und Vorstellung lag in den Händen der Schüler. Nicht alle Ideen funktionierten, es musste mehrmals umgebaut werden, aber eine Woche vor dem Wettbewerbstag sah es so aus, als könnten die Zugtickets gekauft werden und wir besorgten uns 9-Euro-Tickets. Zwei Tage vor Abfahrt tauchte eine Funktionsstörung auf (Wasser im Boot), die eine Reparatur, eine erneute Testung und eine Gewichtübergabe am Oldenburger Bahnhof erforderte, aber auch dieses Problem wurde gemeistert und im Endeffekt waren danach 2 funktionierende Tauchboote vorhanden.

Der Wettbewerbstag begann morgens um 7 Uhr am Vareler Bahnhof. Die mehr als vierstündige Zugfahrt in teils sehr vollen Nahverkehrszügen wurde durch Spiele, Sitzplatzsuche und Planung eines Kindergeburtstages überbrückt, bevor wir uns um 11.30 Uhr im Wettbewerbszelt meldeten und von den perfekt organisierten Studenten empfangen wurden. Die gelben Wettbewerbs-T-Shirts stießen auf wenig Begeisterung, aber der Vortrag zu Experimenten in Schwerelosigkeit war sehenswert.

Als schließlich die Wettbewerbsnummer der Vareler Physiker aufgerufen wurde, wurde es spannend: Die Zeit bis zum Auftauchen des Bootes wurde abgefragt (1:42 Minuten). Die Studenten ließen sich die Funktionsweise genau erklären und stoppten dann die Zeit bis zum Auftauchen. Schon der Aufbau führte bei den Studenten zu begeisterten Gesichtern und lobenden Worten. Die gemessene Zeit führte dann zu lautem Jubel: Die Zeit stimmte auf die Sekunde genau.

Ein wenig wurden wir noch auf die Folter gespannt, da nicht klar war, ob das LMG-Boot disqualifiziert werden würde, weil das Gewichtsstück im Wasser geblieben war. Bei der Preisverleihung wurde dann aber das Gewinnerboot mit einer Abweichung von 0 Sekunden angekündigt: Team Dodo holte den 1. Platz und die Freude war groß.

Auf dem Heimweg strandeten wir aufgrund einer Zugüberfüllung noch für eine Stunde in Münster, aber es gibt schlimmere Orte zum Stranden…

Siegreiches Team auf Platz 1
Team Dodo kann stolz auf seine Leistung, seinen Durchhaltewillen und vor allem seinen Teamgeist sein und wir sind froh, so engagierte Physiker am LMG zu wissen. Der Tag in der Zusammenfassung: „Wir haben gewonnen!“ – „Das 12-stündige Ausarbeiten am Vortag hat sich ausgezahlt.“ – „Selbst die 9 Stunden Zugfahren haben sich am Ende wirklich gelohnt.“ – „Wir mussten zwar rennen, aber dadurch passen jetzt die T-Shirts auch besser.“

Das Tauchboot und eine Erklärung der Funktionsweise wurden beim Präsentationstag am 1.7. vorgeführt und werden nach den Ferien in einer Glasvitrine im K-Trakt zu sehen sein.

In NWZ-plus vom 2.7.22 gibt es einen Artikel mit einem Interview der sechs Physiker.